Donnerstag, 20. Dezember 2012

Zu verkaufen: der E-Beetle

Nun ist es soweit. Wir bieten schweren Herzens unseren E-Beetle zum Verkauf :-(
Für unser nächstes Projekt brauchen wir Geld in der Hobbykasse und somit muss der Kleine gehen.

Wir suchen also nach einem neuen zu Hause für unseren "roten Käfer".

Etwa 22.000 km sind wir elektrisch bisher gefahren.
Was wir alles an dem Fahrzeug verbaut haben, ist hier ja im Blog zu lesen, aber noch einmal in Listenform:

VW Beetle 1999 Baujahr
45 x SE 130 Ah LiFeo4 Zellen
Curtis 1231C 144V / 500A Motorsteuerung / Controller
Siemens Trennschalter / Sicherung 630A
Chennic DC/DC Wandler 400W
MES-DEA RM4 Heizung
2 Stück Zivan NG3 Ladegerät (paralleles / doppeltes Laden an 230V möglich und kein Problem)
Verbrauch absolut: 24,5kWh/100km

Stoßdämpfer, Radlager, Spurgelenke etc. sind in den letzten zwei Jahren getauscht worden.
Sommerreifen 2010 neu, Winterreifen sollten gern nächste Saison getauscht werden.
Alle acht auf Stahlfelgen mit passenden Radkappen (VW).

Der Verbrauch wird dank der Franz-Box über die Tankanzeige und/oder dem Display angezeigt.
Der aktuelle Stromverbrauch wird über den Drehzahlmesser ausgegeben.

Als Mangel wäre die Dichtung des Glasdachs zu erwähnen. Die sollte im Sommer mal getauscht werden.

15.900 Euro VHB

Bei Interesse: timetosaygoodbye@brainzel.de

Gruß,
Michael

Nachtrag: wir sind derzeit nicht aktiv auf Käufersuche, da wir im Juni wieder an einer Rallye teilnehmen. Wer aber Interesse hat, gern bei uns melden.

Samstag, 8. Dezember 2012

Lithium laden bei Minusgraden

Der Winter ist da! Unverkennbar und mit ziemlich niedrigen Temperaturen.
Da wir unsere Zellen, wie die meisten Lithium-Zellen, nicht unter 0°C laden dürfen, besteht immer das Problem, diese zum richtigen Zeitpunkt zu laden.

Bisher haben wir es so gehandhabt, dass wir direkt nach dem Fahren die Ladung begonnen haben. Dasgeht aus dem einfachen Grund, weil die Zellen sich bei der Entladung durch den Stromfluß etwas erwärmen. Das ist nicht sehr viel, reicht aber bei leichten Minusgraden aus, damit die Zellen nicht frieren.

Nun haben wir aber seit einigen Tagen bis zu -13°C im Außenbereich. Besonders bei Kurzfahrten ist damit eine für die Ladung kritische Temperatur überschritten.
Wir haben daher eine Batterieheizung eingebaut.
Nach langer Suche haben wir uns für eine ganz einfache Variante entschieden. Ein einfacher Heizteppich an 230V wurde direkt unter die Zellen gelegt und die Zuleitung nach außen gelegt.

So stecken wir den Heizteppich an, bevor wir laden und alles ist gut. Ein zusätzliches Thermometer zeigt uns die Temperatur bei den Batterien an. Über Nacht hält die Heizmatte die Zellen bei -12°C außen auf +11°C warm.
Somit haben wir kein Problem mehr bei diesen Temperaturen zu laden.

Mittwoch, 14. November 2012

3. Nordeuropäische E-Mobil-Rallye

Es ist zwar noch ein gutes halbes Jahr hin, aber die Vorbereitungen für die nächste und damit 3. Nordeuropäische E-Mobil-Rallye starten jetzt. Wie in den vergangenen zwei Jahren sind wir wieder auf der Suche nach Sponsoren, die uns bei der Durchführung der Rallye finanziell unterstützen. Wer uns unterstützen möchte oder als Hauptsponsor die Kosten tragen möchte, darf sich gern bei uns melden, um den Ablauf und die Konditionen zu besprechen. e-vw@brainzel.de

Donnerstag, 1. November 2012

Neuer TÜV und BAST Studie

Im September haben wir eine Einladung vom Bundsamt für Straßenverkeht erhalten. Dabei ging es um den möglichen Änderungsbedarf bei der Hautüntersuchung für Elektrofahrzeuge und Hybridfahrzeuge durch TÜV und DEKRA. Alle E-Fahrer wurden oder werden angeschrieben und eingeladen, soweit ich weiß. Die Einladung haben wir angenommen und hatten am Dienstag unseren Termin bei der TÜV-Station in Flensburg.
Vorher habe ich noch ein paar Anpassungen vorgenommen. Das wichtigste war eine neue Abdeckung, die die Anschlüsse und Leitungen unter sich versteckt und somit einen guten Berührungsschutz bietet.
Die Abdeckung ist aus einem Kunststoff, der etwas aufgeschäumt ist. Dieser ist leicht, nicht leitende und mit etwas Hitze gut zu biegen. Zusätzlich zu den vorhandenen Hochspannungspfeilen, habe ich einen Aufkleber angebracht, der wichtig aussieht und beschreibt, wie der Hochspannungskreislauf unterbrochen werden kann.
Zu guter Letzt, habe ich den alten Kofferraum-Teppich des Beetle vom Dachboden geholt und zugeschnitten.
Sieht um einiges besser aus, als unsere alte Garagendecke, die vorher dort lag :-) Alles in allem war die TÜV-Prüfung dann kein Problem mehr. Außer einer kaputten Standleuchte war nichts zu beanstanden. Die angeschlossene Studie fragte unter anderem ab, ob z.B. die stromführenden Leitungen orange und geschirmt sind (was sie bei mur nicht sind), ob die Hochvoltkontakte abgedeckt sind (ja), ob es eine Anzeige für die Restkapazität des Akkus gibt (ja), ob eine Vorrichtung eingebaut ist, damit der Wagen nicht losfahren kann, wenn er an der Ladesäule hängt (nein) und so weiter. Es ist also ein Fragebogen, der dabei helfen kann, eine sinnvolle Prüfung zu erstellen. Da bei Teilnahme an der Studie die TÜV-Gebühren entfallen, haben wir so eine gratis Hauptprüfung erhalten. In Flensburg waren bisher übrigens nur Hybridfahrzeuge. Wir waren der erste und bisher einzige rein elektrische Teilnehmer der Studie.

Dienstag, 2. Oktober 2012

2012 teuerstes Benzin-Jahr aller Zeiten

"Für den Liter Super E10 hätten Autofahrer von Januar bis September durchschnittlich 1,610 Euro zahlen müssen" ..."Der September war mit 1,671 Euro demnach bislang teuerster Tank-Monat überhaupt.

Diese Meldung stammt vom ADAC, der damit statistisch erhoben hat, was viele schon im Gefühl hatten. Autofahren wird teuer!
In meiner vorsichtigen Prognose aus dem Februar 2011 habe ich 4,8% pro Jahr veranschlagt. Die Steigerung von 1,49 auf 1,61 Euro/Liter sind mit 4,83%/a in etwa eingetreten.
So werden wir im Oktober 2013 wohl bei 1,69/Liter landen.

Sonntag, 30. September 2012

GBS-LFMP20Ah Kapazitätstest

Zeit ist wie immer ein kostbares Gut und so ist es in den letzten Monaten etwas ruhig geworden.
Das heißt aber nicht, dass nichts passiert wäre. Mathieu hat mir ein JLD404 in den Staaten bestellt und zugeschickt (vielen Dank noch einmal Mathieu), zuvor habe ich ein Inline Wattmeter bestellt, welches 0-60V / 0-100A messen kann und zu guter Letzt habe ich in einem An-Verkauf ein paar Zellen erstanden.
Bei den neuen Zellen handelt es sich um GBS-LFMP20Ah Zellen. (Datenblatt)
Vier davon sind für den Einsatz im E-Beetle gedacht. Sie sollen die Blei-Bordbatterie ersetzen.
Mit jeweils 750 Gramm kommen so nur 3kg auf die Waage.

Der Versuch mit den A123 Rundzellen war mir zu Fehleranfällig, weil die vielen Verbindungen über die Dauer zu Problemen führen könnten.

Die neuen GBS-LFMP Zellen sind LiFePo Zellen, wie unsere SkyEnergy / CALB Zellen, die wir seit nun über 18.000km erfolgreich als Fahrakku nutzen.
Da sie bereits im Einsatz waren und ein paar Zyklen auf dem Buckel haben, habe ich die Zellen mit 10A auf 2,5V entladen und mit unserem Junsi iCharger 3010B wieder geladen. Ebenfalls mit 10A bis 3,59V.
Das Ergebnis ist, dass alle Zellen in guter Verfassung sind. 19,2Ah bis 20,18Ah.

Der iCharger ist dabei sehr hilfreich. Was unbedingt zu beachten ist, ist der Anschluß des Balance-Ports, auch bei einer einzelnen Zelle. Dabei geht es nicht um ein Balancing, sondern um die genaue Erfassung der Zellspannung. Die auf dem Display angezeigte Spannung ist die am Ausgang des Ladegeräts und damit höher als die an der Zelle.

Hier einmal ein Beispielchart, aufgenommen über USB mit LogView:

Freitag, 28. September 2012

Post aus Flensburg

Seit ein paar Tagen werden an voraussichtlich alle Elektrofahrer der Republik Schreiben aus Flensburg versendet. Das KBA und die Bundesanstalt für Straßenwesen bitten um die Teilnahme an einem Forschungsprojekt zur "Ermittlung des Änderungsbedarfs aufgrund von Elektrofahrzeugen bei der periodischen technischen Überwachung". Die Teilnahme ist freiwillig und verspricht eine gratis HU mit neuem TÜV für zwei Jahre. Dafür schauen sich die Prüfer das Fahrzeug wohl genauer an und versuchen zu ermitteln, was für Tests nötig sind, um die Sicherheit zu gewährleisten. Verständlich, denn die wenigsten haben schon ein E-Auto geprüft, besonders die in die Jahre gekommenen Kewet, Citystromer und Co. Verständlich aber auch die Befürchtungen mancher Fahrer, deren Fahrzeuge mittlerweile nicht mehr unbedingt dem Standard entsprechen. Hier eine Überwachung, da ein Upgrade auf Lithium, Motor getauscht, besseren Controller eingesetzt ... und ist auch alles eingetragen? Was muss überhaupt eingetragen werden? Trotzdem sollten wir diese Chance des Dialogs nutzen, damit nicht Regularien aufgestellt werden, die an der Praxis vorbeilaufen. So ist z.B. der Bremstest mit und ohne Rekuperation ein Thema. Ich werde dem Aufruf folgen und mal schauen, wo die Prüfung stattfindet. Wenn das in Akkureichweite ist, dann werde ich wohl dabei sein.