Nach langer Überlegung haben wir uns im November entschieden den e-Beetle stillzulegen.
In den letzten sieben Jahren haben wir gemeinsam knapp 90.000 Kilometer erfahren, nun ist für unseren Elektro-Beetle Endstation.
Unsere ältesten Zellen haben ca. 670 Zyklen hinter sich, was allerdings Teilzyklen sind, da wir im Alltag nur 25 Kilometer bis zur nächsten Ladung fuhren.
Da wir für den kompletten e-Beetle keinen Käufer gefunden haben, verkaufen wir die Einzelteile wie z.B. Batterie, Motor, Controller, Ladegeräte, etc.
Wenn jemand Interesse hat, gern melden.
Die größte Sorge aller war die Lebensdauer der Zellen.
Besonders, weil wir auf ein Batteriemanagementsystem (BMS) verzichtet haben und "nur" auf ein Batteriemonitoring (Spannungsüberwachung und Strombegrenzung) gesetzt haben.
Nachdem ich die Zellen für den Verkauf ausgebaut habe, habe ich mir die vier "ältesten" Zellen mit der größten Zyklenzahl nach den 90Tkm genommen und vermessen.
Nach Datenblatt entladen (2,5V bei 39A Entladestrom) und im Anschluß geladen mit 39A (0.3C) bis 3,6V und bis 6,5A, dann Ladung gestoppt.
Alle Zellen haben mehr als 120Ah. Über die Zeit und Nutzung haben Sie also einen "Verlust" von 7,7% ihrer ursprünglichen Kapazität.
Beeindruckend, wie wir finden.
Die Zellen sind also nicht der Grund für die Stilllegung.
Was war es dann?
Jeden Winter musste ich mir wieder Gedanken um eine vernünftige Heizung machen, die möglichst schnell heizt, aber nicht zu viel Energie verbraucht.
Dazu ist der Komfort im allgemeinen nicht der größte.
Für längere Touren benötigt man sehr viel Zeit, da wir mit unseren Lademöglichkeiten nur an Typ2 laden konnten und zwischen 2 und 5 Stunden warten mussten, bis es weitergeht.
Und jetzt?
Wir haben uns im November einen BMW i3 der ersten Generation zugelegt.
Ein reines Elektromodell mit 60Ah Zellen.
Verfügbar sind ca. 18,8kWh, also nicht mehr als bei unserem e-Beetle.
Auch die Reichweite ist nicht mehr als mit unserem Eigenbau.
Doch ist das neue Elektroauto drei Stufen komfortabler. Klimaanlage, Sitzheizung, Klimatisierung über eine App (Fernsteuerung) etc.
Und bietet bei den Lademöglichkeiten deutlich mehr.
An 230V (Schuko-Steckdose) können wir nun praktisch überall laden, wenn auch nur geringe Energiemengen. Zwischen 1,3kW und 2,7kW ist hiermit möglich (6A-12A).
Besser sieht es schon mit dem Laden über Typ2 aus.
Standardmäßig lädt der erste i3 mit 3,7kW, unserer hat die doppelte Ladeleistung an Typ2, 7,4kW.
Das ist für den Alltag und auch für das "Notladen" schon mehr als unser e-Beetle konnte.
Der Hammer ist aber das Laden über CCS (Combined Charging System, oder auch "Combo")!
Maximal 50kW soll der BMW verkraften, wir haben bisher 46kW festgestellt.
In 30 Minuten ist der Akku von "fast leer" wieder zwischen 85 und 90%.
Das ermöglicht uns tatsächlich auch Touren, die deutlich weiter gehen, als zuvor.
So trennen wir uns mit einem lachenden und einem weinenden Auge von unserem treuen Gefährten.
Es war eine tolle Zeit.
Umbau eines VW New Beetle Benziner in ein umweltfreundliches Elektrofahrzeug
Projektstart: 03.06.2009 - TÜV: 07.12.2010
Rebuild: 24.04.2011 - 15.07.2011
Samstag, 2. Dezember 2017
Montag, 13. März 2017
Zelldrift nach 21 Monaten sehr gering
Es kommen neue Zellen in den Beetle! Nicht weil wir eine defekte Zellen haben, sondern weil wir unsere Reichweite erhöhen möchten.
Genau genommen müssen wir die Reichweite erhöhen, denn die Etappen der Nordeuropäischen E-Mobil Rallye werden länger und ich habe ein wenig Sorge, dass wir irgendwann einmal ohne Energie stehen bleiben müssen.
Erst habe ich mit einem chinesischen Händler über 180Ah Zellen verhandelt, die günstig abzugeben waren. Eigentlich viel zu groß für uns, aber 130Ah Zellen waren nirgends zu finden.
Durch eine Zufall bin ich dann über ein Angebot aus Deutschland gestolpert und habe gleich zugeschlagen: 8 x CALB 130Ah Zellen!
Diese Erweiterung bringt uns noch einmal ca. 20 Kilometer Reichweite und somit eine Reserve für die Rallye. Ein großer Dank geht hier an unseren langjährigen Sponsor ORION Versand, der sich an den Kosten beteiligt hat!
Die neuen Zellen sind auch schon angekommen und so wurde es Zeit für mich, den Einbau vorzubereiten.
Dafür habe ich die bisher verbauten Zellen nach 21 Monate das erste Mal wieder ausgemessen.
95% der Zellen liegen in einem Bereich von 500mAh (!) zusammen. 5% etwa 1.500mAh.
Das ist erfreulich wenig und zeigt uns wieder einmal, das die "richtige" Behandlung der Zellen entscheidend sein kann.
Wie habe ich gemessen?
E-Beetle ganz normal geladen (Ladeentspannung 54 x 3,5V = 189V), 2 Std. geparkt, den Beetle kurz umgeparkt (rückwärts ins Carport, 25m), Einzelladung mit einem Junsi iCharger 406 Duo.
39A Ladestrom, Endstrom: 17% = 6,63 A @ 3,55V
Zellenwerte notiert und das Delta ermittelt.
Genau genommen müssen wir die Reichweite erhöhen, denn die Etappen der Nordeuropäischen E-Mobil Rallye werden länger und ich habe ein wenig Sorge, dass wir irgendwann einmal ohne Energie stehen bleiben müssen.
Erst habe ich mit einem chinesischen Händler über 180Ah Zellen verhandelt, die günstig abzugeben waren. Eigentlich viel zu groß für uns, aber 130Ah Zellen waren nirgends zu finden.
Durch eine Zufall bin ich dann über ein Angebot aus Deutschland gestolpert und habe gleich zugeschlagen: 8 x CALB 130Ah Zellen!
Diese Erweiterung bringt uns noch einmal ca. 20 Kilometer Reichweite und somit eine Reserve für die Rallye. Ein großer Dank geht hier an unseren langjährigen Sponsor ORION Versand, der sich an den Kosten beteiligt hat!
Die neuen Zellen sind auch schon angekommen und so wurde es Zeit für mich, den Einbau vorzubereiten.
Dafür habe ich die bisher verbauten Zellen nach 21 Monate das erste Mal wieder ausgemessen.
95% der Zellen liegen in einem Bereich von 500mAh (!) zusammen. 5% etwa 1.500mAh.
Das ist erfreulich wenig und zeigt uns wieder einmal, das die "richtige" Behandlung der Zellen entscheidend sein kann.
Wie habe ich gemessen?
E-Beetle ganz normal geladen (Ladeentspannung 54 x 3,5V = 189V), 2 Std. geparkt, den Beetle kurz umgeparkt (rückwärts ins Carport, 25m), Einzelladung mit einem Junsi iCharger 406 Duo.
39A Ladestrom, Endstrom: 17% = 6,63 A @ 3,55V
Zellenwerte notiert und das Delta ermittelt.
Sonntag, 26. Februar 2017
e-Beetle wieder 100% Elektroauto
Nachdem unsere Standheizung Probleme mit unserem zu kleinen Heizkreislauf zeigte, habe ich mich dazu entschieden, die Benzinheizung wieder auszubauen und gegen eine rein elektrische Lösung zu tauschen.
Hin und her überlegt, Ideen sortiert, gesucht, gegrübelt und übrig blieb eine etwas ungewöhnliche Lösung.
Das Prinzip ist das gleiche, wie bei unserer ersten Wasserheizung (MES-DEA RM4). Eine Heizspirale erhitzt Kühlflüssigkeit, die in den vorhandenen Wärmetauscher des Beatles gepumpt wird.
Für den Behälter wollte ich Edelstahl nutzen, den ich isolieren wollte. In den Behälter sollte ein Heizelement mit unterschiedlichen Stufen integriert werden, damit auf unterschiedliche Temperaturen reagiert werden kann.
Einen Behälter schweißen lassen war mir zu teuer, einen passenden fertigen habe ich nicht gefunden, die verfügbaren waren zu klein, zu groß oder viel zu teuer.
Da kam ich auf die Idee einen Gastronomiebehälter zu nehmen, der in Großküchen zum Einsatz kommt.
Edelstahl, günstig, in unterschiedlichen Größen verfügbar, Ersatzteilversorgung exzellent, auf Hitze ausgelegt.
Als Heizelemente habe ich drei chinesische Heizstäbe 230V/1000W gewählt und diese seitlich eingebaut.
Zulauf und Ablauf eingeschraubt sah das ganze dann so aus:
Dazu hitzebeständiger Bauschaum und eine Kunststoffverkleidung:
Sicher eingebaut und angeschlossen, hat es auf Anhieb funktioniert.
Ab der Seite habe ich drei Temperaturschalter angebaut. Bei 45°C, 60°C und 85°C sollen so die einzelnen Heizelemente ausgeschaltet werden.
In der Praxis funktioniert das zwar prima, es zeigt sich allerdings, dass die Heizung zu wenig Leistung hat, um schnell ausreichend Wärme in den Innenraum abzugeben.
Die Heizstäbe leisten bei den ca. 175V Gleichspannung nich die gewünschten 3000W.
Für die Scheiben reicht es, auch dass man nicht erfriert, aber mehr auch nicht :-/
Hier werde ich noch etwas optimieren müssen.
Aber wir fahren wieder 100% elektrisch ;-)
Hin und her überlegt, Ideen sortiert, gesucht, gegrübelt und übrig blieb eine etwas ungewöhnliche Lösung.
Das Prinzip ist das gleiche, wie bei unserer ersten Wasserheizung (MES-DEA RM4). Eine Heizspirale erhitzt Kühlflüssigkeit, die in den vorhandenen Wärmetauscher des Beatles gepumpt wird.
Für den Behälter wollte ich Edelstahl nutzen, den ich isolieren wollte. In den Behälter sollte ein Heizelement mit unterschiedlichen Stufen integriert werden, damit auf unterschiedliche Temperaturen reagiert werden kann.
Einen Behälter schweißen lassen war mir zu teuer, einen passenden fertigen habe ich nicht gefunden, die verfügbaren waren zu klein, zu groß oder viel zu teuer.
Da kam ich auf die Idee einen Gastronomiebehälter zu nehmen, der in Großküchen zum Einsatz kommt.
Edelstahl, günstig, in unterschiedlichen Größen verfügbar, Ersatzteilversorgung exzellent, auf Hitze ausgelegt.
Als Heizelemente habe ich drei chinesische Heizstäbe 230V/1000W gewählt und diese seitlich eingebaut.
Zulauf und Ablauf eingeschraubt sah das ganze dann so aus:
Dazu hitzebeständiger Bauschaum und eine Kunststoffverkleidung:
Sicher eingebaut und angeschlossen, hat es auf Anhieb funktioniert.
Ab der Seite habe ich drei Temperaturschalter angebaut. Bei 45°C, 60°C und 85°C sollen so die einzelnen Heizelemente ausgeschaltet werden.
In der Praxis funktioniert das zwar prima, es zeigt sich allerdings, dass die Heizung zu wenig Leistung hat, um schnell ausreichend Wärme in den Innenraum abzugeben.
Die Heizstäbe leisten bei den ca. 175V Gleichspannung nich die gewünschten 3000W.
Für die Scheiben reicht es, auch dass man nicht erfriert, aber mehr auch nicht :-/
Hier werde ich noch etwas optimieren müssen.
Aber wir fahren wieder 100% elektrisch ;-)
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