Für ein befreundetes Umbauteam habe ich gerade 30 WB-LYP300AHA Zellen zu Hause stehen.
Diese Zellen lade ich einmalig voll und entlade diese dann zur Messung der Kapazität und um sie alle auf einen möglichst gleichen Punkt im unteren Bereich der Ladekurve zu bekommen (bottom balancing).
Was sich in der Theorie so schön einfach anhört, ist in der Praxis ein mächtiger Aufwand.
Allein die Größe der 30 Zellen ist ungewohnt, da diese 300Ah fassen und pro Stück 10,5kg wiegen!
Der halbe Hauswirtschaftsraum ist belegt, was meine Frau natürlich total klasse findet :-)
In der Regel kommen die Zellen aus China zu etwa 50% geladen beim Kunden an.
Nach 15 geladenen Zellen kann ich das bestätigen. 141Ah lade ich im Schnitt nach und gehe dabei nicht bis an die maximale Spannung von 4,0V, die der Hersteller Winston Battery angibt.
Es wird mit dem Juni 3010B geladen, bei 30A bis 3,65V erreicht wird, danach wird der Strom reduziert und bei 6A der Ladevorgang abgeschaltet.
Insgesamt dauert der Vorgang zwischen 4Std. 30Min. und 5Std. pro Zelle. Die Konstantspannungsphase dauert etwa 15-30 Minuten.
Das Entladen auf 2,7V ist eine Herausforderung, die zu bewältigen ist.
Der optimale Entladestrom ist mit 150A (0.5C) angegeben, 90A (0.3C) sind ebenfalls ein gängiger Wert und für uns besser zu kontrollieren.
Für die Entladung waren Widerstände vorgesehen, die mit 0,03Ω einen Strom von 90A bis 115A ziehen sollten.
Leider sind die gelieferten Widerstände mit 50W zu klein und würden unter der Last (knapp 400W) zerstört.
So habe ich sechs 0.2Ω / 100W Widerstände bestellt, die parallelgeschaltet 0.033Ω ergeben.
6mm² liegt bereit, evtl. muss ich jeweils drei / vier Leitungen parallel legen, damit diese nicht zu warm werden.
Über den Daumen sagt man, dass bei Gleichstrom 5A pro mm² an Dauerstrom OK sind.
23mm² wäre also optimal.
Vielleicht opfere ich ein altes Überbrückungskabel ... mal sehen.
Ist also etwas Aufwand, den ich noch vor mir habe.
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