Freitag, 6. Januar 2012

CALB 130Ah am Junsi iCharger 3010B

In den letzten zwei Tagen habe ich meine ersten Erfahrungen mit dem iCharger an den "großen" Zellen gemacht.
Er verhällt sich ein wenig anders, als in den vorherigen Tests, also ist das hier evtl. für diejenigen interessant, die auch mit dem Junsi ihre LiFePo4 Fahrakkus laden möchten.

Woran es genau liegt, kann ich noch nicht erkennen, aber die Spannung im Display des iCharger weicht bei der Ladung und Entladung der 130Ah-Zellen erheblich von der realen Zellspannung ab.

Das Problem ist, dass dadurch die interessanten Programme nicht einwandfrei laufen, da die Elektronik den Lade- oder Entladevorgang abbricht, obwohl die eingestellten Endpunkte nicht erreicht wurden.

Beispiel Laden: Ich habe das Programm "Fast Charge" gewählt, da hier 1/5 des eingestellten Maximalstroms als "cut off" also Endwert genommen wird.
Bei 30A eingestellten Ampere (das Maximum des Junsi iCharger 3010B) entspricht das 6A.
Als Endspannung habe ich 3,5V gewählt.

Was passierte, hat mich dann doch überrascht, denn die Anzeige zählt den Strom und die Spannung hoch, erreicht sofort die Endwerte und meldet umgehend den abgeschlossenen Ladevorgang ("done").
Ich habe ein wenig herumprobiert und mich so an eine Einstellung von 3,84V als Maximum herangetastet. So wird der Ladevorgang gestartet und stoppt bei etwa 3,51V realer Zellenspannung.


Alles andere als ideal, aber im Moment weiß ich mir nicht besser zu helfen.

So habe ich alle Zellen auf ein Niveau bringen wollen. Kurze Runde um den Block gedreht, um die Zellen etwa 3-4 Ah zu entladen, danach alle mit dem gleichen Programm bis 3,51V @ 6A geladen.
Das war sehr zeitaufwendig, denn pro Zelle gingen ca. 20-40 Minuten ins Land, bis der Junsi jeweils gemeldet hat, dass die Zelle fertig geladen ist.
Nach 45 Ladevorgängen sollten die Zellen alle auf einem Level sein und "top balanced" sein: Pustekuchen!
Ich bin 12km mit dem Wagen gefahren, habe ihn wie gewohnt an das Zivan angeschlossen (alle 45 in Reihe) und gewartet.
Bei der letzten Stufe (3A Ladestrom) habe ich die Zellen gemessen und ca. 10 Stück gemessen, die eindeutig zu hoch waren (~3,7V) , also viel höher als der Durchschnitt.

Zivan abgeschaltet und manuell die zu hohen Zellen entladen, was wieder ~15 Minuten pro Zelle dauerte.
Auch hier hat mir die Spannungsanzeige wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn um den Entladevorgang starten zu können, musste ich den iCharger auf "2,0V" untere Spannungsgrenze stellen und den Entladestrom auf 11A begrenzen.

Schon etwas ärgerlich, denn gerade um die hohen Ströme nutzen zu können, hatte ich mir die 3010B Version ausgesucht.



Mein erstes Fazit:
Für kleine Li-Ionen, LiFe, NiMh und NiCd Zellen < 4.000mAh ein klasse Lader mit vielen Einstellungsmöglichkeiten und dem direkten Anschluss an USB.
Für Zellen < 100.000mAh oder besser 100Ah noch nicht zufriedenstellend.
Mal sehen, ob ich mir den kleinen Helfer noch erzogen bekomme ;)

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