Wie ihr wisst, ist die Nordeuropäischen E-Mobil Rallye für uns ein fester Termin im Jahr.
So war es für uns eine Selbstverständlichkeit, uns auch 2013 zu melden.
Wie sich herausstellte, waren wir sogar die ersten, die zugesagt hatten :-)
Aber der Reihe nach.
Der Rallyestart sollte am 08. Juni in Vejle, Dänemark erfolgen. Google Maps befragt und siehe da, es ist zu weit für eine direkte Anfahrt.
Wir haben uns aber fest vorgenommen, auf eigener Achse zum Start zu fahren.
Zum einen aus logistischen Gründen. Einen Anhänger, Zugfahrzeug, Fahrer zu organisieren und zu bezahlen sprengt den Budgetrahmen.
Zum anderen wäre das gegen unseren E-Fahrer Stolz ;-)
So musste eine Ladesäule her, an der wir auf dem Weg unsere zwei Zivan NG3 Ladegeräte versorgen können, um einigermaßen schnell zu laden.
Dänemark hat eine relativ gute Dichte von Ladesäulen, allerdings sind die unterschiedlichsten Systeme an unterschiedlichen Orten aufgestellt.
Die meisten öffentlichen Säulen nutzen den CHAdeMO 40kW Gleichstrom Ladestandard oder die in Europa einheitlichen Typ2 Säulen.
Zwei Nachteile: zum einen benötigen einige eine Registrierung, Prepaid-Konten oder Kontingente, zum anderen haben wir für beide keinen entsprechenden Anschluss.
Alternativen habe ich auf Seiten wie z.B. plugsurfing.dk gesucht, wo ich aber leider keine passende Steckdose auf unserem Weg finden konnte.
Durch den Tipp eines Kollegen bin ich auf den Segelclub Apenrade aufmerksam geworden.
Hier sind üblicherweise Wohnmobile am Hafen eingesteckt, die dort übernachten.
Nach einem kurzen Austausch per E-Mail wurde uns bestätigt, dass wir dort am Freitag zur Anreise laden können. Wunderbar!
Um 8:30 Uhr ging es am Freitag los. Über Flensburg gefahren, habe ich meinen Copiloten eingesammelt und wir haben uns zusammen auf den Weg nach Apenrade (Aabenraa) gemacht.
55 Kilometer lagen vor uns, die wir bei Sonnenschein und 80km/h genießen konnten.
In Apenrade angekommen, haben wir uns auf dem weitläufigen Platz eine ruhige Ecke gesucht, mit möglichst viel Steckdosen :-)
Zum Glück waren direkt über den Steckdosen die Sicherungen angebracht, denn diese waren nicht mit 16A abgesichert, wie zugesichert, sondern nur mit 10A.
Kein Problem für uns. Kurzerhand den Schraubendreher herausgekramt und die Ladeleistung nach unten angepasst. Das Problem: Wir laden nicht so schnell wie eingeplant, sondern -37,5%, was unsere Pause etwas verlängerte.
Nach etwas mehr als drei Stunden sind wir dann mit vollen Akkus wieder auf den Asphalt gerollt.
Die nächsten 80 Kilometer nach Vejle waren ebenso entspannt, wie die ersten 55, und so kamen wir pünktlich zur geplanten Vorveranstaltung um 14:00 Uhr in Vejle an.
Nach einer kurzen Begrüßung ging es sofort daran, die Ladegeräte wieder in Betrieb zu nehmen und den Akku wieder aufzufüllen.
Zum Glück gab es hier Kraftstrom und wir konnten ohne Probleme laden.
Das Rahmenprogramm war gut besucht. An den Straßen waren Plakate und Banner aufgestellt worden, die Zuschauer anlocken sollten.
Als Highlight gab es Showrennen von verschiedenen Elektroautos gegen einen benzinbetriebenen Corvette-Rennwagen.
Nach dem Krach, den die Corvette dort veranstaltet hat, zogen wir uns zur ersten Teambesprechung mit unseren Roadbooks zurück, um den ersten Rallyetag durchzugehen.
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