Am Sonntag habe ich die Zeit genutzt und die Bremsscheiben hinten ausgetauscht. Da das mein erster Wechsel von Bremsscheiben und Bremsbelägen war, musste ich mir das erstmal genauer ansehen.
Die Scheiben hätten vielleicht noch ein/zwei Saisons am Auto bleiben können, aber ich möchte dem TÜV gleich zeigen, dass er gar nicht weiter suchen braucht ;)
Hier ein Bild der alten und neuen Scheibe:
Zur Vorbereitung müssen pro Seite zwei Schrauben gelöst werden. Dafür wird ein 13er Schlüssel oder eine 13 Nuss benötigt. Zusätzlich benötigt man einen 15er Maulschlüssel, damit die Halterung nicht mitdreht:
Wenn die beiden Schrauben gelöst sind, läßt sich der gesamte Kram zur Seite nehmen und die alten Bremsbeläge können schon mal in den Müll.
Ich habe hier die Gelegenheit genutzt und ein bisschen mit der Drahtbürste den Dreck und den Bremsstaub entfernt. Anschließend habe ich die angerosteten Bleche mit Fertan (Rostumwandler) eingesprüht und gestrichen.
Nun muss der Kolben / Bremszylinder zurückdrehen werden.
Ist ganz einfach ... wenn man ein spezielles Werkzeug dafür hat! Klasse, habe ich natürlich nicht. Macht aber nichts, dann das geht auch wunderbar mit einer Wasserpumpenzange. Dabei auf den Balg (die Gummimanschette) aufpassen, da der nicht angerissen oder beschädigt werden darf.
Den Kolben auf etwa 4,5 cm zurückrehen, dann passen beide Beläge und die neue Scheibe locker dazwischen:
Das war es auch schon. In zwei Stunden ist das erste Paar Bremsen getauscht und der TÜV kann kommen.
Na, das die nicht wieder rostig sind, bis es fährt :-)
AntwortenLöschen...und Fertan auf jeden Fall wieder abwaschen, wenn es gewirkt hat, sonst rostet es schlimmer als ohne. Es gibt hitzebeständigen Lack, mit dem man Brensteile recht lange gut konservieren kann.
AntwortenLöschenDie neuen Scheiben am besten einölen und die Beläge erstmal rauslassen. Es bildet sich leicht Kondenswasser zwischen Scheiben und Belägen und dann rosten die Dinger kaputt, bevor sie zum Einsatz kommen.
Vorm Einbau der Beläge später natürlich das Öl mit Bremsenreiniger vorher wieder abwaschen ;o)
Das mit dem Fertan ist ja blöd ... dachte so bei mir: mensch, lass das mal drauf, schadet ja nicht.
AntwortenLöschenDann muss ich die Bremsen eh noch einmal ausbauen ... dann kommen die erstmal in das trockene Regal zurück ... damn! :-)
nö nicht blöd... ich halte Fertan für gut. Nur muß es streng nach Vorschrift benutzt werden.
AntwortenLöschensiehe: http://www.fertan.de/fertan.html
wenn der Rost mit Fertan unschädlich gemacht ist, muss mit einem Schutzanstrich gegen neuen Rost geschützt werden.
Blöd ist nur, dass ich die Scheiben schon dran habe :-)
AntwortenLöschenDa ich das ja auf die "Schutzbleche" um die Bremsscheibe geschmiert habe, müssen die ab.
Und Du meinst, danach einfach mit Lack drüber?
ja...also
AntwortenLöschenauf den Bildern ist zu sehen, dass die Teile der Bremse alle ein wenig angegriffen sind. Die halten auch ohne Behandlung sicher noch Jahre. Wenn die aber schön und langlebig sein sollen, dann würde ich die betroffenen Teile abbauen und mit einer maschinengertiebenen Drahtbürste reinigen bis kein Rost mehr zu sehen ist. Dann Fertan drauf. Nach mindestens 24 Stunden Fertan wieder abwaschen und trocknen lassen. Dann Rostschutzgrund drauf und trocknen lassen. Danach noch eine Schicht Rostschutzgrund. (ich benutze Meiserklasse von Max Bahr - erst das rotbraune dann das graue, damit man gut sieht, wo man malt) Dann noch eine Schicht Hochglanzlack drüber und alles ist gut. Glanzlack bevorzuge ich, weil der Dreck sich da leicht entfernen lässt. Bei den Bremssätteln sollte man wegen der Bremswärme den Rostschutzgrund weglassen und stattdessen mehrere Lagen hitzefesten Lack auftragen.
OK, dann also nochmal runter und schauen, was ich alles so abgeschraubt und veredelt bekomme :)
AntwortenLöschenDanke für den Tipp.